Liebe Kinder, liebe Eltern,
hundegestützte Pädagogik hält Einzug in verschiedensten Einrichtungen und so findet man mittlerweile neben Therapiehunden in Altenheimen und Krankenhäusern auch immer häufiger Schulhunde an allen Schulformen.
Was ist ein Schulhund?
Ein Schulhund gehört nicht der Schule, sondern es ist ein Hund, der in einer Schule als ausgebildeter Schulhund im Unterricht des Halters tätig ist. Der Hund gehört dem Halter und tritt in der Schule auch immer nur gemeinsam mit dem Halter auf. Hund und Halter werden besonders ausgebildet.
Unser zukünftiger Schulhund Lotte befindet sich zur Zeit noch in der Ausbildung. Sie wird höchstwahrscheinlich ab dem 2. Halbjahr 2022/23 öfter zu uns in die Schule kommen.
Hier finden Sie einige Bilder aus der Ausbildung:
Lotte ist eine 5-jährige Mischlingshündin. Sie ist super freundlich, verschmust, lernfreudig und liebt Leckerlis über alles.
Warum einen Schulhund?
Im Schulalltag geht es um die Einhaltung von Regeln, um den Umgang miteinander und vor allem immer wieder um Empathie. Hierbei ist ein Schulhund eine große Hilfe. Unterschiedliche psychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahrnehmung der eigenen Person sind und sich positiv auf Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten auswirken können. Mit Hunden kann empathisch erreicht werden, die Rechte anderer Lebewesen zu erkennen und zu respektieren.
Wie sieht der Alltag mit Lotte voraussichtlich aus?
Der Schulhund begleitet den Halter durch die Schule. Regeln zum Umgang mit dem Hund werden mit den Schülern, die Kontakt mit dem Tier haben, vorher ausführlich besprochen. Während des Unterrichts wird sich Lotte auf ihrer Matte befinden und hin und wieder einzelne Aufgaben übernehmen. Die Schüler dürfen Lotte auch während der Stunde streicheln, müssen es aber nicht. Der direkte Kontakt mit dem Hund soll für die Schüler in jedem Fall freiwillig und nicht erzwungen sein.
Die aus dem Hundeeinsatz resultierende ruhige Lernatmosphäre wird in sämtlichen Erfahrungsberichten von Schüler- und Lehrerseite als positiv betrachtet.
Rechtliche Fragen
Die Gesundheit und Unbedenklichkeit des Hundes wird von einem Tierarzt regelmäßig schriftlich bescheinigt. Für Lotte gibt es eine Haftpflichtversicherung, die über den Einsatz informiert ist. Eventuelle Ansprüche, die aus der Hundehaltung entstehen, sind damit versicherungstechnisch abgedeckt.
Lerngruppen mit Hundekontakt werden ausführlich im Umgang und mit Hygieneregeln unterwiesen.
Bedenken
Eine eventuelle Angst vor Aggressionen und Beißunfällen ist aufgrund der Eigenschaften des Hundes und der besonderen Schulhundausbildung unbegründet. Schülern, die große Angst vor Hunden haben, kann durch die Vermittlung von „Hundesprache“ im Schulhundprojekt geholfen werden, im Alltag einen natürlichen Umgang mit Hunden zu erlernen. Allergien gegen Hundehaare sind entgegen häufiger Erwartungen sehr selten und treten auch dann meist nur nach sehr langem und sehr intensivem Kontakt mit dem Tier auf, wie er im schulischen Rahmen nicht üblich ist.
Trotzdem können Sie ihre Bedenken in dieser Richtung natürlich äußern, es wird dann sicherlich möglich sein, Einzellösungen für betroffene Schüler oder Lerngruppen zu finden.
Für detailliertere Informationen habe ich das „Schulhundkonzept“ ausgearbeitet. Sie finden es hier!
Sollten dennoch wichtige Fragen aus Ihrer Sicht ungeklärt sein, können Sie mich gerne (per eMail: silke.grabbe@mlgs-greven.de) kontaktieren.